Was ist Logopädie?

Was ist Logopädie?

Die Logopädie ist ein medizinisch therapeutischer Beruf. Sie befasst sich mit Störungen in den Bereichen Sprechen, Sprache, Stimme und Schlucken. 

Zu meinen Aufgaben gehört nicht nur die Durchführung von Therapien, sondern auch die Anamnese, Diagnostik, Beratung, Prävention und Rehabilitation sämtlicher Störungsbilder gemäß Heilmittelkatalog. Auch die Beratung und Anleitung von Angehörigen und anderen Berufsgruppen liegt in meinem Aufgabenbereich. Gerne biete ich auch telefonische Beratungen an! 

Ganz wichtig: ohne Verordnung kann keine Therapie erfolgen! Deshalb holen Sie bitte vor Ihrem 1. Termin bei mir eine Verordnung für Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie. Diese erhalten Sie von Ihren behandelnden Ärzten und Fachärzten. Die Verordnung darf zudem nicht älter als 28 Tage zum Behandlungsbeginn sein. 

Vom 1. Termin bis zum Therapieerfolg ...

Ich bin für Sie da! Mit der Erstdiagnostik beginnt die Therapie. Sie werden gebeten im Rahmen der Anamnese wichtige, für die Therapie relevante, Angaben zu machen, u.a. zu Ihrer Krankheitsgeschichte, Ihrer individuellen Lebenssituation, zu Ihren bisherigen Erfahrungen in der Logopädie, als auch zu Ihren Erwartungen und Wünschen. 

Die Anamnese ist für mich immer ein besonders wichtiger Moment, da ich mit meinen Patienten erstmals in Kontakt trete. Mit Beginn der Therapie biete ich einen geschützten Rahmen für Ihre Fragen und behandeln Ihre Angaben selbstverständlich vertraulich, im Sinne der Schweigepflicht und stets unter Berücksichtigung des Datenschutzes. 

Die Diagnostik wird je nach Störungsbild gewählt und im weiteren Therapieverlauf ausgewertet, ergänzt oder erneut durchgeführt, um Fortschritte zu erfassen. Eine Diagnostik kann unterschiedlich umfassend ausfallen und bedarf gegebenenfalls weiterführender ärztlicher Untersuchungen. Hier bitte ich Sie um Kooperation.

Die Therapie gestalte ich individuell mit eigens für Sie formulierten Zielen. 

Welche Störungsbilder werden behandelt?

  • Sprachentwicklungsstörungen bei Kindern (SP1) 
  • Störung der auditiven Wahrnehmung (SP2)
  • Störungen der Artikulation, Dyslalie (SP3)
  • Störungen des Sprechens/der Sprache bei hochgradiger Schwerhörigkeit oder Taubheit (SP4)
  • Störungen der Sprache nach Abschluss der Sprachentwicklung Aphasien und Dysphasien (SP5)
  • Störungen der Sprechmotorik Dysarthrie/Sprechapraxie (SP6)
  • Organisch bedingte Erkrankungen der Stimme (ST1)
  • Funktionell bedingte Erkrankungen der Stimme (ST2)
  • Krankhafte Störungen des Schluckaktes/Dysphagie (Schluckstörung)(SC)
  • Störungen des Sprechens (SPZ)
  • Störungen des oralen Schluckakts (SCZ)

Übrigens, die Diagnosegruppen, wie z.B. SP1 oder ST2 können Sie Ihrer Verordnung für Logopädie entnehmen. Sie sind lediglich für die Krankenkassen von Bedeutung. Eine genauere Beschreibung dieser finden Sie im Heilmittelkatalog für Logopädie.* Auch die Therapiefrequenz, die Therapiedauer und die Anzahl der verordneten Therapien sind auf Ihrer Verordnung aufgeführt.

Für eine optimale Behandlung und im Einvernehmen mit Ihnen arbeite ich auch interdisziplinär mit anderen Berufsgruppen zusammen, wie zum Beispiel mit Kinderärzten, HNO-Ärzten, Phoniatern, Neurologen, Kieferorthopäden, Physiotherapeuten und Ergotherapeuten.

Für Ihren Therapieerfolg gebe ich alles!

Ich therapiere Menschen aller Altersgruppen. Zum Beispiel Kleinkinder mit Sprachentwicklungs-störungen. Vielleicht haben Sie den Begriff Late-Talker schon einmal gehört? Late-Talker sind meine jüngsten Patienten mit Sprachentwicklungsstörungen. Wenn Sie Ihr Kleinkind nicht verstehen und es Sie nicht versteht, sollten Sie mich unbedingt kontaktieren! Haben Sie im Hinterkopf, dass ein Kleinkind mit 2 Jahren in etwa 50 Worte sprechen können sollte! Zudem sollten die Worte auch für Außenstehende verständlich sein. Wenn Sie sich für eine Therapie entscheiden, arbeite ich intensiv an der Erweiterung des Wortschatzes Ihres Kindes mit Sprachentwicklungsstörung und vor allem auch am Ausbau des Sprachverständnisses.

Sprachentwicklungsstörungen können verschiedene Ausprägungen haben. So können auch die Bereiche Grammatik oder Aussprache, auch aufgrund von Mehrsprachigkeit betroffen sein. Besonders häufig behandele ich daher Kinder im Vorschulalter. Auch Kinder mit Hörstörungen sind bei mir gut aufgehoben.

Zu meinen jungen Patienten gehören aber auch viele Jugendliche. Zahnärzte und Kieferorthopäden ziehen mich in der Regel unterstützend zu ihrer Behandlung hinzu, um myofunktionelle Störungen, z.B. zur Prävention von Zahnfehlstellungen, zu behandeln. Auch Artikulationsstörungen, wie Lispeln, kann ich therapieren.

Erwachsene mit neurologischen Störungen, zum Beispiel als Folge von Morbus Parkinson, Multiple Sklerose, nach Schlaganfall, oder aufgrund von Hirntumoren, werden nicht nur in meiner Praxis behandelt, sondern auch per Hausbesuch therapiert. Ich freue mich, dass ich diesen mobilen Dienst anbieten kann

Für alle Sprechberufe, wie Lehrkräfte oder Moderatoren, kann ich präventiv Stimmtrainings anbieten. Stimmstörungen, die durch übermäßige Belastung der Stimme entstehen, werden unter anderem mithilfe von Übungen zur Körperwahrnehmung, zur Körperspannung, Atemübungen und mit Sing- und Sprechübungen behandelt. Auch für organisch bedingte Stimmstörungen, wie oft auftretende Stimmlippenlähmungen, biete ich meine Hilfe an.

Für gewöhnlich werden die Therapien in der logopädische Praxis durchgeführt, es können aber auch Hausbesuche erfolgen, wenn sie ärztlich verordnet sind. Die Therapie kann einzeln oder in Gruppen stattfinden. Sie findet meist ein- bis zweimal wöchentlich statt und in der Regel 30-45 Minuten. Bei Bedarf können sowohl die Therapiefrequenz als auch die Therapiedauer nach ärztlicher Rücksprache angepasst werden. 

Bitte beachten Sie. Für den Fall, dass Sie gesetzlich versichert sind und über 18 Jahre, tragen Sie lediglich die Kosten der Zuzahlung selbst. Patienten unter 18 Jahren und Patienten mit vorliegender Zuzahlungsbefreiung sind davon ausgenommen. Weitere Informationen dazu erhalten Sie im Vorfeld der Behandlung. Patienten, die privat versichert sind, erhalten mit dem Behandlungsvertrag einen Kostenvoranschlag für etwaige Rücksprachen mit ihrer Versicherung. 

Ich nehme die Versorgung aller meiner Patienten gleichwertig ernst und bedanke mich im Vorfeld für Ihr Vertrauen in meine Arbeit.